Seit meine Fatigue durch die Schilddrüse nochmals Fahrt aufgenommen hat, hatten wir coronabedingt noch keinen Urlaub. Das hat sich vor knapp 3 Wochen geändert…

Es ging – nach einigem hin und her aufgrund der Risikogebietsdefinition – nach Bayern an den Walchensee.

Geplant hatte ich etwa jeden 3.-4. Tag eine Pause einzulegen. Nicht einkalkuliert hatte ich, dass es schwierig ist, sowohl um das Wetter, als auch die Fatigue drumherum zu planen. So war es dann umgekehrt zu „normalen“ Menschen, die sich langsam steigern bei den Wanderungen. Ich habe zu Beginn des Urlaubs deutlich mehr geschafft und zum Ende hin kaum noch etwas. Pause-Tage hatte ich 2 in der 2. Woche plus einen Tag mit weniger bzw. ruhigem Programm. Es widerstrebte mir, den Tag nur mit Ausruhen in der FeWo zu verbringen, denn rumsitzen kann man ja auch Zuhause. Allerdings wäre im Nachhinein betrachtet mind. 1 Tag Pause in der ersten Woche gut gewesen.

Ansonsten war der Urlaub bzw. die Tagesgestaltung von Kompromissen geprägt. Mein Mann braucht seinen „Auslauf“, bzw eine Kompensation des im Urlaub fehlenden Sportgeräts, sodass er des öfteren alleine loszog, bevor oder nachdem wir gemeinsam unterwegs waren. Wir haben uns auch mal auf einer Alm getroffen, die ich mittels Sessellift und kurzem Spaziergang und er zu Fuß mit Umweg erreichte.

Der Tapetenwechsel tat auf jeden Fall gut. Trotzdem hoffe ich, dass ich irgendwann auch mal wieder mehr in den Bergen unterwegs sein kann, als es zur Zeit nur möglich ist. Wirklich zufrieden gestimmt hat es mich nicht, dass ich kaum was wandern konnte und das bisschen dann auch echt anstrengend war. Bergauf ging null und ich wurde von jeder Altersklasse und jedem Fitnesslevel überholt. Das ist definitiv frustrierend gewesen, zeigte mir aber, dass meine Einschätzung dessen, was ich zu leisten imstande bin, mittlerweile in die richtige Richtung geht.

Leider fehlt es noch an Möglichkeiten, etwas an der Situation zu ändern, sodass künftige Urlaube und auch der Alltag weiterhin ein großer Kompromiss sein werden und leicht frustrierend daherkommen.