Letzte Woche fiel mein an sich freitäglicher Blogbeitrag aus nicht wegen der Impfung, sondern wegen eines Migräne Hangovers. Allerdings …
… ist es der Impfung geschuldet, dass ich ihn auch nicht nachgeholt habe. Diese war nämlich am Samstag und zwar zu einer für mich sehr unchristlichen Uhrzeit: morgens um 8 Uhr.

Um überhaupt mal dranzukommen, hatte ich bei der Angabe der Uhrzeiten natürlich alles ausgewählt. Hauptsache geimpft!
Nachdem die Terminbestätigung da war, war ich zunächst echt happy, was sich aber in ein mulmiges Gefühl änderte, je näher der Termin kam. Und das lag natürlich nicht an der Uhrzeit, sondern daran, dass ich einiges nicht vertrage. Ich geht mich allerdings damit beruhigt, dass ich bisher – bevor ich das mit der Histaminintoleranz herausfand – auch immer alles überstanden habe. Astra kam aufgrund des Alters sowieso nicht in Frage und Biontech enthält zwar ein paar für mich potenziell suboptimale Natrium-Verbindungen, aber mit Fenistil zusammen würde das schon gehen.
Und mal ehrlich: nicht impfen ist auch keine Lösung. Meiner Meinung nach kommen wir aus dieser Misere nur raus, wenn sich möglichst viele Leute impfen lassen. Die inzwischen berühmte „Herdenimmunität“ sorgt dann zum Einen dafür, dass genug Kapazitäten für die Behandlung dennoch Erkrankter da ist und zum Anderen dafür, dass das Virus weniger ansteckend wird und somit sich weniger ausbreiten kann. Je mehr sich also möglichst schnell impfen lassen, desto eher geht’s aufwärts.
Selbstverständlich könnte ich auch abwarten. Allerdings wüsste ich nicht, was das ändern würde. Ich könnte schauen, wie andere den Impfstoff vertragen, ja, aber leider sagt das immer noch so gar nichts darüber aus, wie ich ihn vertrage und letztlich würde gar niemand geimpft, wenn alle warten. Also hieß es letzen Samstag: Augen zu und durch.
Mit 40 Tropfen Fenistil intus machten wir uns auf den Weg – und waren 20 Minuten vor dem Termin am Impfzentrum. Um uns herum diverse andere wild entschlossene Menschen, allerdings viele mit Terminen nach uns. Netterweise wurden alle, die noch nicht dran waren, von einem Soldaten aus der Schlange in eine zweite Schlange sortiert. Das hat mir gut gefallen, muss ich gestehen.
Da ich, wie immer, gut vorbereitet war und alles bereits ausgefüllt dabei hatte, hatte ich das gute Zeug dann auch bereits um 8:01 Uhr intus. Es machte sich ziemlich gleich ein duseliges Gefühl breit in meinem Kopf. So ein bisschen, als wenn man in relativ kurzer Zeit Hochprozentiges trinkt. So habe ich dann auch statt 15 Minuten 30 Minuten im „Nach-Impfungs-Wartebereich“ verbracht. Gut, dass ich meine noise-cancelling Kopfhörer dabei hatte. Selbst damit war die Geräuschkulisse noch recht ermüdend.
Ohne Zwischenfälle ging es dann nach Hause. Trotz Kühlens tat mein Arm in der Folge 1,5 Tage weh – teilweise recht kräftig.
Das Dusel-Gefühl war nach einigen Stunden verschwunden. Ich halte es für möglich, dass dies zumindest teilweise von der hohen Fenistil-Dosis ausgelöst wurde.
Mein Fazit: Alles halb so wild, bzw. nicht wilder, als bei anderen Impfungen. Bei denen wird auch nicht viel hinterfragt und die haben auch mögliche Nebenwirkungen.
Also, wenn ihr dran seid – seid mutig und helft mit, dass wir bald wieder ein normaleres Leben führen können 💪🏻