Histaminfreie Nudelsoßen

Machen wir uns nichts vor: nichts geht über eine schöne Bolognese – mehrere Stunden fröhlich vor sich hin gekocht… Aber:

Tomaten sind zumindest in der Menge ein No-Go. Und so richtig ersetzen kann man eine Bolognese nicht!

Trotzdem muss man nicht auf wirklich leckere Nudelgerichte verzichten. Natürlich ist es erst einmal ungewohnt, andere Gemüse zu verwenden. Hier habe ich ein paar Anregungen für euch.

Zucchini-Möhren-Soße
Eine wirklich simple, schnelle und trotzdem leckere Gemüsesoße ist die folgende. Sie ist fertig, während die Nudeln kochen und obendrein herrlich variabel:

Pro Soßenliebhaber braucht man

  • 1/2 kleinere Zucchini
  • 1 mittelgroße Möhre
  • einen Schuss Wasser
  • ein paar Körnchen Gemüsebrühpulver (möglichst hefefrei)
  • etwas Sahne oder Frischkäse (nach Belieben)
  • Salz, Paprika edelsüß

Einfach alles zusammen in eine kleinen Topf geben, 10-15 Minuten köcheln lassen, pürieren und abschmecken.

histaminfreies Pesto

Eine andere Möglichkeit für Nudelsoßen ist ein Pesto. Da diverse Kerne und Nüsse oft auch unverträglich sind, muss man hier genau hinschauen und nur die Nüsse als Basis nehmen, von denen man sich sicher ist, dass man sie verträgt.

Ich vertrage Pistazien und Kürbiskerne. Mein Pesto mache ich mit folgenden Zutaten:

  • 1 ordentliche Hand voll Basilikum
  • 80ml Rapsöl
  • 100g geröstete Kürbiskerne
  • Salz (mindestens ein halber Teelöffel)

Auf Parmesan oder anderen Hartkäse muss man mit einer Histaminintoleranz leider verzichten. Das tut aber m.E. dem Geschmack keinen Abbruch. Letztlich ist der Käse ohnehin nur eine zusätzliche Salzquelle im Pesto. Man kann auch anderes Öl verwenden. Ich finde es unnötig, da die Kürbiskerne zu intensiv sind, sodass die meisten Öle ohnehin eher untergehen. Da reicht ein neutrales Öl aus.

Paprikasoße

Möglichkeit drei ist eine leckere Paprikasoße auf Basis von Paprikamark (selbstgemacht) – quasi wie Tomatensoße aus Tomatenmark, nur mit Paprika. Wer es verträgt, kann auch fertiges Paprikamark verwenden. Da dies entweder Aubergine enthält oder mit Zitronensäure konserviert ist, fällt diese Option leider für mich aus.

Noch besser ist es natürlich, direkt aus roten Paprika oder Spitzpaprika eine Soße herzustellen. Für 2-3 Portionen brauche ich

  • ca. 500g geschälte rote Paprika oder ungeschälte Spitzpaprika
  • 200-250ml Brühe
  • 100ml Sahne
  • 1/3 weiße Zwiebel (die sind sehr groß, von normalen Zwiebeln würde ich 1 mittelgroße nehmen)
  • etwas Öl
  • Gewürze nach Belieben, ich nehme Salz, Paprika edelsüß, etwas Oregano, Basilikum und Fenchel
  • 1 Prise Zucker/Xylitol o.ä.

Die Zwiebel klein schneiden, Paprika putzen und in mittelgroße Stücke schneiden. Beides in etwas Öl anbraten und dann mit Brühe und Sahne ablöschen. 10 Minuten köcheln lassen, würzen und dann pürieren. Ggf – je nach Konsistenz – noch 5 Minuten köcheln lassen.

Wer gerne eine Art Bolognese möchte, brät während die Soße köchelt etwas Hackfleisch an. Am Ende nur noch beide Komponenten zusammentun und fertig.

Kürbissoße

Aus Kürbismus, Sahne und Gewürzen lässt sich ebenfalls eine Nudelsoße herstellen. Kürbismus gibt es auch im Supermarkt in Dosen, Sahne gibt’s ebenfalls im Tetrapack. Auf diese Weise sind es auch ideale Komponenten für die Vorratshaltung und ein leckeres spontanes Essen.

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