Aus der Reha wurde ich arbeitsunfähig entlassen. Das war auch mein Plan, denn wenn man
von der Reha aus in die Wiedereingliederung geht, bekommt man weiter das Übergangsgeld der Rentenversicherung. Dieses ist etwas geringer, als das Krankengeld.
Trotzdem fiel mir Zuhause ein wenig die Decke auf den Kopf. Darüber hinaus wollte ich nichts anderes, als Alltag zurück und wieder das Gefühl haben, zu etwas nütze zu sein und gebraucht zu werden. Meine Ärztin (und nicht nur die) wollten mir zwar noch etwas mehr Erholungszeit Zuhause geben und sah das ganze skeptisch, aber sie hatte es offenbar aufgegeben, mir zu widersprechen bzw mir etwas auszureden. Daher stimmte sie meiner Wiedereingliederung zu.
Mein Plan sah vor, mit 2 Stunden täglich zu beginnen, die folgende Woche 3 Stunden, dann 2 Wochen lang 4 Stunden und 2 Wochen lang 6 Stunden. Danach wollte ich meine zahlreichen angehäuften Urlaubstage nehmen um sie teilweise in Gleitzeit umzuwandeln und teilweise mir 4-Tage-Wochen zu basteln. Auf diese Weise wollte ich meine Wiedereingliederung fortführen.
Bereits während der 3. und 4. Woche kamen mir erste Zweifel an dem Plan, denn die 4 Stunden schlauchten mich ganz schön. Zu Beginn der 5. Woche rief ich heulend bei meiner Ärztin an. Bereits der Gedanke an 6 Stunden überforderte mich. Ich ging zurück auf 5 Stunden und machte nur 1 Woche lang 6 Stunden. Danach war ich nach einem Jahr und 2 Wochen wieder ein normaler Arbeitnehmer.
[…] erwähnte bereits im Artikel über die Wiedereingliederung, dass ich danach dank eines flexiblen Arbeitgebers mir selbst noch etwas die Zeit einteilen konnte. […]
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[…] nicht in der Lage war, meine Grenzen und Fähigkeiten korrekt abzuschätzen. Ich hatte ja in einem früheren Blogbeitrag schon einmal geschrieben, dass meine Ärztin mich lieber noch länger nicht arbeitend gesehen […]
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